Erziehung meistern

Was bedeutet »gute Erziehung« eigentlich? Als Elternteil immer optimal zu funktionieren und unserem Nachwuchs jeden Wunsch von den Augen abzulesen? Nie etwas falsch zu machen und damit das perfekte Vorbild abzugeben? Meine persönliche Version von Erziehung sieht etwas anders aus.

Ich bin überzeugt davon, dass das Fundament starker und selbstbewusster Kinder, die später gut in der Welt zurechtkommen und ein glückliches Leben führen können im Mix aus Liebe, Fürsorge, Freiraum und Selbstständigkeit liegt. Diese Dinge schließen sich in meinen Augen keineswegs aus, sondern ergänzen sich gerade aufgrund ihrer Gegensätzlichkeit wunderbar. Dabei spielt für mich die positive Fehlerkultur, die leider weder in unserem Bildungssystem noch in vielen Unternehmen besonders ausgeprägt ist, eine tragende Rolle.

Selbstverständlich versuche ich, meine Töchter vor gravierenden Fehlern zu bewahren. Doch ist es aus meiner Sicht für ihre Selbstständigkeit nicht zielführend, alles vorzugeben und sie davon abzuhalten, aus begangenen Fehlversuchen zu lernen. Damit brächte ich sie in eine Abhängigkeit, die ihr eigenständiges Denken ausschaltet und jeden Innovationsgeist im Keim erstickt. Das mag für machen erst einmal einfacher und bequemer erscheinen – ich weiß, wie anstrengend eigenständig denkende Kinder sein können. Doch stehen die Chancen gut, dass sie später in der Lage sind, selbst mutige Entscheidungen zu treffen, ohne sich Menschen suchen zu müssen, die ihnen diese abnehmen und damit womöglich eigene Interessen verfolgen.

Was ist am Ende überhaupt meine Rolle als Elternteil? Ja, es sind meine Kinder. Aber sie sind nicht mein Eigentum. Ich sehe es als meine Aufgabe an, sie natürlich zu beschützen, sie jedoch auf der anderen Seite auch bestmöglich auf eine Welt vorzubereiten, in der sie irgendwann allein gut klarkommen, wenn ich nicht mehr an ihrer Seite bin.

Auf meinem Blog findest du außerdem viele weitere Strategien zum Selbstcoaching.

Blogbeiträge mit dem Schwerpunkt »Erziehung«:

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