Lennart aus Göttingen möchte gerne von mir wissen, ob ich denke, dass der Unterhaltungsbereich (Filme, Serien, YouTube-Videos, Gaming etc.) wirklich ein so schlimmer Erfolgskiller ist, wie viele behaupten.
Erfolgskiller Nummer eins oder willkommene Zerstreuungshilfe? Blockieren Unterhaltungsmedien wie Netflix, YouTube & Co. unsere Zielerreichung? Foto: Gerd Altmann / pixabay
Killt Unterhaltung den Erfolg?
Ich weiß, dass einige Coaches das so sehen. Sie empfehlen, das persönliche Wunschziel genau zu definieren, die einzelnen Schritte auf dem Weg dorthin festzulegen und sich durch nichts und niemand davon ablenken zu lassen. Bis zu einem gewissen Grad stimme ich da durchaus zu. Über die Ziele, die wir erreichen möchten, sollten wir uns schon im Klaren sein. Und auch darüber, wie wir dahin kommen. Allerdings sehe ich den Unterhaltungsbereich dabei nicht als absolutes No-Go an. Jeder braucht von Zeit zu Zeit Erholungspausen und etwas Zerstreuung. Klar gibt es absolute Workaholics, deren erklärter Lebensinhalt aus der Erreichung eines bestimmten Ziels besteht. Doch die wenigstens von uns sind so gestrickt. Wäre das also das einzig funktionierende Konzept, gäbe es wohl verdammt wenig erfolgreiche Menschen auf der Welt.
Davon abgesehen dürfen wir nicht vergessen, dass Erfolg immer im Auge der Betrachter liegt. Einer verbindet es mit dem Aufbau der eigenen Firma, der andere vielleicht mit einem glücklichen Familienleben.
Die richtige Balance hält Erfolgskiller im Zaum
Aus meiner Sicht sollten wir uns das, was wir gerne tun, nicht pauschal verkneifen. Alles, was wir uns strikt verbieten, wird plötzlich noch interessanter und ruft sofort ein Mangelgefühl in uns auf den Plan. Das Phänomen kennen viele bestimmt von Süßigkeiten. Es kommt eben auf die Dosierung an. Schaufeln wir täglich Schoki & Co. in uns hinein, ist das wohl weder für die Gesundheit noch für unseren Energielevel besonders vorteilhaft. Und hängen wir Tag für Tag stundenlang vorm Bildschirm und lassen uns berieseln, ist das natürlich ein Erfolgskiller – keine Frage. Doch in Maßen konsumiert, kann es durchaus der Entspannung dienen. Vorausgesetzt, wir bekommen danach den Hintern hoch und gehen wieder frisch ans Werk in Richtung Zielerreichung.
Beobachten wir also unser Verhalten und beantworten ehrlich die Frage, ob unser Medienkonsum lediglich der kurzen Zerstreuung dient oder wir uns in Wahrheit auf der Flucht vor dem realen Leben befinden. Wird unser virtuelles »Second life« zum primären Aufenthaltstort, dann haben wir ein Problem, an dem wir schleunigst arbeiten sollten. Zumindest dann, wenn wir etwas aus unserer Lebenszeit machen und unsere Ziele erreichen möchten.
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